Publikationen

Ulrike Müller (Hrsg.)

Frauenpersönlichkeiten in Weimar zwischen Nachklassik und Aufbruch in die Moderne

Stadtrundgänge Weimar weiblich, Heft 2

Im Rahmen von fünf thematisch geordneten Rundgängen werden 25 Frauen porträtiert. Übersichtliche Pläne und uahlreiche Abbildungen laden die Gäste der Stadt ein, sich per Lektüre oder per pedes mit einem weiteren hochinteressanten Kapitel der Kulturgeschichte Weimars bekannt zu machen.

Weimar, die kleine thüringische Residenzstadt, wird nach der großen Zeit der Klassik in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein weiteres Mal zum Zentrum bedeutender künstlerischer Impulse. Zum ersten Mal setzen starke Regentinnen die weitsichtige Kulturpolitik ihrer Vorgängerin Herzogin Anna Amalia fort: erst Maria Pawlowna und eine Generation später Sophie. Zum zweiten fördern Weimarer Künstlerinnen wie Rosa von Milde und Amalie Winter die kosmopolitische Ausstrahlung der Stadt. zum dritten stellen sich, im Banne der europaweit wirkenden Weimarer Musikszene um Franz Liszt, prominente Besucherinnen ein, wie Bettina von Arnim, Fanny Lewald oder Pauline Viardot-Garcia. Schließlich finden Impulse aus der 48er-Revolution und der Frauenbewegung, aus den privaten Salons engagierter Frauen in die öffentliche Diskussion gebracht, auch in einer fortschrittlichen Sozial- und Bildungspolitik ihren Niederschlag. Einrichtungen wie der Gewerbeverein für mittellose Frauen und Mädchen, der später unmittelbar in die Gewerbeschule Henry van de Veldes übergeht und bis ins Bauhaus hinein wirkt, eröffnen den Weg ins 20. Jahrhundert.

VDG
Klappenbroschur, 158 Seiten
ISBN 3-89739-066-3
8,60 €