Mittwoch, 7. Mai 2025 - 19.00
Leben in der DDR: Reflexionen über Identität und Wandel
Der Band thematisiert die komplexen Erfahrungen eines Lebens in der DDR und die Umbrüche nach der Wende. In 47 miteinander verknüpften Essays verbindet der Autor analytische Reflexionen mit biografischen Erzählungen. Der kritische Ton widerspricht gängigen Narrativen, die Ostdeutschland oft als ideologisch geschädigt darstellen. Statt Nostalgie oder Verharmlosung beleuchtet Knoblich die vollwertigen Lebensrealitäten der Menschen in der DDR. Er thematisiert sowohl tragische Erlebnisse wie den Suizid eines Onkels als auch die Eigenheiten des Alltags. Knoblichs Essays untersuchen die asymmetrische Einheit Deutschlands und kritisieren die ideologischen Glaubenssätze des DDR-Sozialismus. Dabei rückt der Autor die Perspektiven von Ostdeutschen und deren komplexe Identitäten in den Mittelpunkt, um ein differenziertes Bild des Ostens zu zeichnen.
Tobias J. Knoblich, geb. 1971 in Zwickau, studierte Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie in Berlin und promovierte in Hildesheim. Nach Tätigkeiten im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, als Geschäftsführer eines Landeskulturverbands und parteiloser Dezernent für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe in Erfurt ist er derzeit Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur. Zudem ist er ehrenamtlicher Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und hat zahlreiche Fachveröffentlichungen verfasst. Er lebt in Erfurt.
Moderation: André Schinkel
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: LiteraturEtage, Marktstraße 2 (OG), 99423 Weimar
Eintritt: 8,- / 5,- / 1,- (Weimarpass) Euro
Tickets gibt es im VVK bei der Tourist-Information und in der Eckermann-Buchhandlung oder an der Abendkasse
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Gefördert vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur
Buchcover
Tobias J. Knoblich. Foto: Lutz Edelhoff