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Veranstaltung

Dienstag, 18. Juli 2023 - 18.00

Europäische Korrespondenzen mit Ulrike Draesner und Peter Verhelst

Weimar - Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Die Lyrik ist im deutschen und im niederländischen Sprachraum vital und vielfältig. Benannt nach dem Boot mit den drei parallelen Rümpfen, stiftet das zweisprachige und aus drei Ländern angetriebene Magazin Trimaran einen grenz- und sprachübergreifenden Vernetzungsverkehr und präsentiert Begegnungen und wechselseitige Übertragungen von Dichterinnen und Dichtern.

Die jährlich erscheinenden Hefte stellen jeweils die Gedichte zweier Dichterpaare vor sowie die dazugehörigen Arbeitsprozesse – den sprach- und grenzüberschreitenden Austausch, Einblicke in Arbeitsweisen, gegenseitige Inspiration, mitunter gemeinsame Textproduktion und schließlich die wechselseitige Übersetzung.

Ummantelt wird der poetische Innenteil des Magazins von Essays und Lyrikempfehlungen in denen Kenner*innen der Lyriklandschaften in Flandern, den Niederlanden und Deutschland Informationen über neueste Entwicklungen, Ereignisse und Autor*innen in den drei Ländern liefern.

Ulrike Draesner (1962), geboren in München, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane und Essays. Zuletzt erschienen die Romane Schwitters (2020) und Die Verwandelten (2023) sowie die Gedichtbände doggerland (2021) und hell & hörig (2022). Draesner übersetzt Gedichte aus dem Englischen und Französischen und war an verschiedensten intermedialen Projekten beteiligt. Sie ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seit 2018 lehrt Draesner als Professorin am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Bayrischen Buchpreis (2020), dem Deutschen Preis für Nature Writing (2020) und dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds (2021).

Peter Verhelst (1962) lebt in Brügge, schreibt Gedichte, Romane, Theatertexte, illustrierte Bücher und Drehbücher. Der Durchbruch gelang ihm im Jahr 2000 mit dem Roman Tongkat. 2018 erschien der Roman Voor het vergeten (Vor dem Vergessen) und 2021 der Lyrikband 2050. Verhelst wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Constantijn-Huygens-Preis „für sein atemberaubendes Gesamtwerk“ und dem Sybren-Polet-Preis für sein „literarisches Labyrinth, in dem man endlos wandeln kann“. Auf Deutsch liegt in der Übersetzung von Stefan Wieczorek der Roman Eine Handvoll Sekunden vor. 

Stefan Wieczorek (1971) ist promovierter Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Moderator. Er lebt in Aachen. In den letzten Jahren übersetzte er u. a. Gedichtbände von C. Van den Broeck, E. N. Perquin, R. Al Galidi, R. Fabias, M. Barnas, F. Budé, A. Fierens, M. Inghels / F. Starik, E. Kuiper, R. Lasters, K. Wuck, N. Wijnberg und M. Temmerman. Gemeinsam mit Christoph Wenzel gab er 2016 die Anthologie Polderpoesie ([ SIC ] – Literaturverlag) heraus. Für die Horen stellte er das Themenheft Bojen & Leuchtfeuer. Neue Texte aus Flandern und den Niederlanden zusammen. 2022 wurde er mit dem 1. Preis beim Übersetzungswettbewerb »Nederland vertaalt« ausgezeichnet.

Moderation: Stefan Wieczorek

Zeit: 18. Juli 2023, 18:00 Uhr

Ort: Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Platz der Demokratie 4, 99423 Weimar

Eine Veranstaltung in der Reihe „Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“ im Rahmen der Jungen Europäischen Sommerschule der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V. und in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und EuregioKultur e.V. (Leverkusen).