Weiße Wildnis

Poetryfilm-Projekt

Der Film »Weiße Wildnis« (AT) ist ein animierter Experimentalfilm von ca. 15 Minuten Länge, der dem Subgenre des Poesiefilms zugehört. Poesiefilme sind Filme, die einen lyrischen Text adaptieren, ihm künstlerisch antworten oder zu ihm in einem anderen konstitutiven Bezug stehen. Im Voice-over von »Wildnis« wird der Zuschauer ein Langgedicht der Thüringer Lyrikerin Daniela Danz hören. Gedanklich sollen Gedicht und Film ihren neuen Lyrikband »Wildniß« (Göttingen: Wallstein 2020; DLF Kultur-Interview) fortsetzen.

Der Film behandelt unseren Wunsch nach Überblick, Orientierung und Kontrolle, der sich durch die Vermessung der Welt ausdrückt. Dem Bedürfnis nach Karten und Kartografieren wird ein poetisches ›Entkartografieren‹ entgegengesetzt, das immer wieder Störungen hervorruft und ›Wildnis‹ sichtbar werden lässt. Im Film werden historische Begebenheiten (die z. B. auch die geografische Vermessung Thüringens im 19. Jahrhundert betreffen) mit den ›Mental Maps‹ (also den Geschichten und Bildwelten) der sechs beteiligten Filmemacherinnen verwoben. Statt einer figurenzentrierten Narration eröffnet der Film ein Experimentierfeld für ein polyphones Spiel von Stimmen, ein aktives ›poetisches Denken‹ in Wort und Bild.

Projektträger (Stoffentwicklung): Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.

Projektträger ab 2021 (Filmproduktion): MotionWorks (Halle/Erfurt); Mideu Films GmbH (Halle/Erfurt)

Ansprechpartner: Ana María Vallejo, Guido Naschert

Autorin: Daniela Danz

Filmemacherinnen: Aline Helmcke, Ana María Vallejo, Catalina Giraldo Vélez, Franka Sachse, Juliane Franke, Sandra Reyes

Förderer: Thüringer Staatskanzlei (Stoffentwicklung); MDM Medienförderung (Filmproduktion)

Laufzeit: 2020-