Was Hölderlin mir bedeutet

Ein Podcast der Reihe »Die Gunst des Augenblicks«

Vor 250 Jahren, am 20. März 1770, wurde Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Er hat ein dichterisches Werk hinterlassen, das vielleicht einzig dasteht in der Geschichte der Literatur. Ob es sich um seine Oden, Elegien oder Hymnen handelt, seine Gedichte sprechen zu Menschen und berühren sie – überall auf der Welt. Von Hölderlins Texten, ganz besonders von ihrer Sprachgestalt, geht eine Faszination aus, die uns ins »Offene« finden lässt: in das Gespräch mit uns selbst wie in den Dialog miteinander.

Anlässlich des 250. Hölderlin-Geburtstages haben das Schillerhaus der Universität Jena, die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. und der Lese-Zeichen e.V. Dichter.innen, Studierende, Wissenschaftler.innen, Moderator.innen und leidenschaftliche Leser.innen eingeladen, Auskunft darüber zu geben, was Hölderlin ihnen bedeutet. Vom 8. September 2020 an bis zum Frühling 2021 wird jeweils dienstags ein Audio-Beitrag in das Netz gestellt und gesendet. In der Folge der Beiträge kann studiert werden, was Hölderlin ›uns‹ heute, den Zeitgenossen, bedeutet.

Ausgangspunkt der einzelnen Folgen ist jeweils ein Hölderlin-Text, der die Sprecherin, den Sprecher berührt hat, der gelesen und in einer selbstgewählten Form befragt und ausgelegt wird. Die Lyriker.innen geben den Hölderlin-Texten auf besondere Weise Resonanz, indem sie mit eigenen Gedichten antworten.

Die einzelnen Beiträge sind in unsere Mediathek zu hören und auf  Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.

Der Podcast »Was Hölderlin mir bedeutet« ist ein Projekt der Thüringer Veranstaltungsreihe für zeitgenössische Lyrik »Die Gunst des Augenblicks«. Sie wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und weiteren Unterstützern.

Begrüßung und Einführung: Helmut Hühn (Friedrich Schiller-Universität Jena)

Musik: Robert Schumann: Gesänge der Frühe (1853), 4. Teil. Bewegt (Ausschnitte); eingespielt von Sebastian Krahnert (Friedrich Schiller-Universität Jena)

Die einzelnen Folgen

8. September 2020: »Das Angenehme dieser Welt hab' ich genossen« – Christoph Bode (Bamberg)

15. September 2020: »Friedrich mit der gebissnen Wange« (Bruchstück) – Ulf Stolterfoht (Berlin)

22. September 2020: »An die Hoffnung« – Lisa Elina Memmeler (Jena)

29. September 2020: »Der Neckar« – Ilana und Claudia Dathe (Jena)

6. Oktober 2020: »Abendphantasie« ­– Christine Theml (Jena)

13. Oktober 2020: »Heimath« (Entwurf) ­– Orsolya Kalász (Berlin)

20. Oktober 2020: »Denn keiner trägt das Leben allein« / »Die Titanen« ­– Gloria Freitag (Jena)

27. Oktober 2020: »Brod und Wein« (erste Strophe) ­– Dirk von Petersdorff (Jena)

3. November 2020: »Hälfte des Lebens« – Martin Straub (Jena)

10. November 2020: »Andenken« (erste Strophe) – Catherine Weis (Jena)

17. November 2020: »Patmos« – Jan Urbich (Leipzig)

24. November 2020: »Griechenland« (Entwurf) – Dirk Uwe Hansen (Greifswald)

1. Dezember 2020: »Wenn aus dem Himmel …« – Arne Rautenberg (Kiel)

8. Dezember 2020: »Wie wenn am Feiertage …« – Hannah Noesser (Leipzig)

15. Dezember 2020: »Hälfte des Lebens« – Dominik Dombrowski (Bonn)

22. Dezember 2020: »Die Linien des Lebens« – Ariane Ludwig (Weimar)

29. Dezember 2020: »Ein Zeichen sind wir, deutungslos …« (»Mnemosyne«, zweite Fassung) – Johanna Hühn (Frankfurt am Main)

5. Januar 2021: »Mnemosyne« (dritte Fassung) – Jonas Zipf (Jena)

12. Januar 2021: »Anmerkungen zum Oedipus« – Andreas Schmidt (Jena)

19. Januar 2021: »Andenken« – Nikolas Immer (Trier)

26. Januar 2021: Brief an Casimir Ulrich Boehlendorff vom 4. Dezember 1801 – Daniela Danz (Kranichfeld)

2. Februar 2021: »An die Parzen« – Iris Carle (München)

9. Februar 2021: »Aussicht« – Nancy Hünger (Gotha)

16. Februar 2021: »Hyperions Schicksalslied« ­– Max Pommer

23. Februar 2021: Brief an Christian Ludwig Neuffer vom 12. November 1798 – Elisa Ronzheimer (Bielefeld)

9. März 2021: »Buonaparte« ­– Nicolas von Passavant (Berlin)

16. März 2021: »Wenn aus der Ferne …« – Elisa Weinkötz (Berlin)

23. März 2021: »Die Stille« – Marcel Beyer (Dresden)

30. März 2021: »Lebenslauf« – Patty Nash (Berlin)

6. April 2021: »Urtheil und Seyn« – Guido Naschert (Weimar)

13. April 2021: »Hälfte des Lebens« – Helmut Hühn (Jena)

20. April 2021: »Empedokles« (1. Akt, dritter Auftritt) – Farhad Showghi (Hamburg)

Projektleitung, Redaktion: Helmut Hühn, Guido Naschert

Tontechnik: Timm Weber

Grafik: Catalina Giraldo Vélez

Laufzeit: September 2020-April 2021